Corona-Krise und Digitale Revolution

Von Thomas Bez am 02.11.2020, mit einem Kommentar

Weblog Tedesca <http://www.tedesca.net>

 

In »The Great Reset« erläutert das Kapital seine Pläne für einen Westen ohne Freiheit und Demokratie

Das Buch "The Great Reset", das ein offizielles Dokument des World Economic Forum (WEF) ist, entwirft die Realdystopie der kommenden Jahrzehnte. Die transformativen Umwälzungen durch die Digitalisierung im Rahmen der vierten industriellen Revolution werden mit einem Krieg verglichen, der tatsächlich ein Krieg gegen die eigenen Völker ist. Der zeitliche Ablauf der Ereignisse im ersten Halbjahr 2020 und die Öffentlichkeitsarbeit des WEF schaffen Evidenz für die Vermutung, daß der Great Reset ursprünglich als eine Reaktion auf den Klimawandel vermarktet werden sollte und das WEF sich im März 2020 entschied, auf das Covid-19-Narrativ umzusatteln.

Wir zeigen in diesem Essay, wie die Corona-Krise forciert und genutzt wird, um die Digitale Revolution zum Durchbruch zu bringen. Wir verdeutlichen den polit-ökonomischen Treiber für die vierte industrielle Revolution, den Grund für den bevorstehenden historischen Übergang zum Staatskapitalismus nach chinesischem Vorbild im Westen und die zu erwartenden Auswirkungen auf die Wirtschaft und das gesellschaftliche Leben im Westen innerhalb der nächsten etwa 20 Jahre.

Wir warnen vor einer Verschwörung, die sich in aller Öffentlichkeit vollzieht, über die WEF und nationale Politik in frappierender Deutlichkeit sprechen, gegen die sich aber aufgrund forcierter Furcht vor einer endemischen Coronaviruserkrankung kaum Widerstand formiert. Wir empfehlen dringend, das Buch des WEF zu lesen und Schlußfolgerungen für den eigenen Widerstand daraus zu ziehen.

Man hätte es wissen können

Wir hatten unseren Großvater erwähnt <http://www.tedesca.net/Dreimal-30-Jahre>. Er war ein aus proletarischem Stand Hochgearbeiteter, der es zu einer respektablen Position gebracht hatte, Preuße und Monarchist durch und durch, galt in seinem Städtchen als großer politischer Kopf, mußte aber aus seinen Überzeugungen unter keinem Regime ein Hehl machen. Zuhören hatte ihm offenbar keiner wollen. 1945 sagte wohl der eine oder andere zu ihm: "Ach, Herr Roloff, wir haben das ja alles nicht gewußt." – "Ihr hättet nur lesen müssen, was er geschrieben hat, dann hättet ihr alles vorher wissen können", war seine Antwort in diesem Fall. Das nämliche Buch war 1925 in erster Auflage erschienen. Das meistverkaufte und -verschenkte Buch zu seiner Zeit und das seltenstgelesene, wie die Biographen des Autors kolportieren.

Mit jenem, Voluntarist, absolut skrupellos, ein wahrer Fürst der Finsternis, wollen wir den Herausgeber des 2020er Manifests nicht vergleichen. Dieser ist zwar Zeremonienmeister des Forums der Weltenlenker, hat dieses Forum als blutjunger Mensch vor 50 Jahren begründet, was eine grandiose persönliche Geschäftsidee war. Das von ihm ersonnene Format hat sich bewährt, aber er ist nur ein Subalterner des Systems. Ihm fehlt, was ihn in den Kreis derer qualifizieren könnte, die er beherbergt: die androidenhafte Glätte der neuen westlichen Politführerschaft, der Voluntarismus der Konzernführer der Digitalindustrie, die Finsterkeit der sogenannten Philanthropen. Aber er ist zu allem fähig und für alles zu gebrauchen. Seinen bieder-teuflischen Beamtentypus bringt Deutschland regelmäßig hervor. Man sieht etliche dieser Qualität im Great-Reset-Video versammelt. Was an diesem Propagandafilm auffällt, ist der Bruch zwischen dem kategorischen Handlungsbefehl und dem inferioren Personal, das diesen Befehl in meist dürftigem Englisch stammelt.

Die Welt in Kinderhänden


WEF Global Shaper Hubs 2020 (Quelle: WEF)

Man kann gerade beobachten, wie neue Divisionen für das Heer dieser Beamtenschaft rekrutiert werden, die bestimmt sind, die Welt weiter zu unterwandern, und die in zwanzig, dreißig Jahren in ihren Zielfunktionen angekommen sein werden. Shaper <https://www.globalshapers.org> werden die jungen, gierigen, formbaren Menschen genannt, die in "Hubs" in allen Ländern der westlichen Hegemonie und sogar an einigen Stellen in Rußland und China in nächster Zeit die Redaktionsarbeit verrichten werden. Sie sind sogar noch jünger als der Zeremonienmeister, als er vor 50 Jahren sein Forum gründete, und bekommen Gelegenheit, ihren Führern entgegenzuarbeiten. Karrieretip für die Generation Z: Wer dabei funktioniert, mit der richtigen Dosis Fanatismus strahlt und allzeit Treue erwarten läßt, wird äußerst schnell aufsteigen im neofeudalen System <http://www.tedesca.net/Neofeudale-Klasse>, das gerade hohen Personalbedarf hat. Die heutigen maskulin-weiblichen Politführer (wie Merkel), die feminin-männlichen (wie Macron) und eine erkleckliche Zahl königlicher Hoheiten haben als "Young Global Leaders" die höheren Weihen dieses Trainingsprogramms und Assessment-Centers bereits in früheren Jahren erhalten, man muß die Namensliste dieser Brutstätte des Bösen einmal gesehen haben. Diese Leader sind keine Mitverschwörer, sondern Emporkömmlinge, mit jederzeit widerruflichen Karrieren gekauft. Wer nicht als Leader brauchbar ist, kann wenigstens darauf hoffen, auf Prekariatspositionen in Redaktionen, in NGO oder in Assistenzbüros der Nomenklatura verschoben zu werden, und wer ein Wohnort-Handicap hat, kann ein Ticket in die Erste Welt erwarten. Neue revolutionäre Bewegungen rekrutieren ihre Prügeltruppen unter denen, die nichts zu verlieren haben.

Mit der Autorschaft des Zeremonienmeisters am Manifest ist es vermutlich auch nicht weit her. Der Copy-and-Paste-Stil, das inhomogen Zusammengeschusterte, die unreife Sprache deuten darauf hin, daß hier bereits die Shaper-Community am Werk war. "Es ist sicherlich keine Übertreibung, wenn wir behaupten, daß die Coronavirus-Pandemie für die gesamte Welt und jeden Einzelnen die schwierigsten Zeiten heraufbeschwört, die wir seit Generationen erlebt haben." – Das, gleich im zweiten Satz der Einleitung, kann nur jemand geschrieben haben, der weder das 20ste Jahrhundert erlebt, noch davon in der Schule gehört hat. Das ist der Fanatismus, die geschichtliche Unbildung und der Alarmismus einer radikalisierten jungen Generation, der selben, die noch 2019 mit nahezu den gleichen Wendungen die Welt mit dem Fetisch des Klimawandels in Panik versetzen wollte.

Die Strategie der Einschüchterung

Wer es nicht durchhält, das ganze Machwerk zu lesen, sollte zumindest die Einleitung zur Kenntnis nehmen:

Nichts wird jemals wieder sein wie zuvor. Die Normalität ist zu Bruch gegangen und die Pandemie stellt einen Wendepunkt auf unserem globalen Kurs dar. Es kommen derart radikale Veränderungen auf uns zu, daß manche Experten bereits von der Zeit vor Corona (BC) und nach Corona (AC) sprechen.

Epidemien zwangen ganze Imperien, ihren Kurs zu ändern, wie das Byzantinische Reich, als es von der Justinianischen Pest befallen wurde, und andere wurden gänzlich ausgelöscht, als Herrscher der Azteken und Inka gemeinsam mit einem Großteil ihrer Untertanen an Krankheitserregern aus Europa starben. Die Ausgangssperren und Lockdowns zur Bekämpfung von Covid-19 sind nichts Neues, sondern seit Jahrhunderten gängige Praxis. Die frühesten Formen der Ausgangssperre waren die Quarantänen zur Eindämmung der Pest, die im 14. Jahrhundert ein Drittel der Einwohner Europas tötete.

Wir kämpfen gegen einen unsichtbaren Feind: Unsere Familie, Freunde und Nachbarn können Überträger des Virus sein, unsere alltäglichen Gepflogenheiten wie das Treffen mit Freunden an einem öffentlichen Ort können zur Ansteckungsgefahr werden, und die Behörden, die versuchen, uns durch die Auferlegung von Ausgangssperren zu schützen, werden oft als Unterdrücker wahrgenommen.

Der europäische Antisemitismus, der Aufstieg des Absolutismus, der allmähliche Rückzug der Kirche und viele andere historische Ereignisse sind in nicht geringem Maße auf Pandemien zurückzuführen. Die Veränderungen führten zum Ende einer Ära der Unterwerfung und läuteten das Zeitalter der Aufklärung ein. Insofern mag der Schwarze Tod der unerkannte Geburtshelfer des modernen Menschen gewesen sein.

Der Zweite Weltkrieg war der Transformationskrieg schlechthin. Er löste nicht nur grundlegende Veränderungen der Weltordnung und der Weltwirtschaft aus, sondern brachte auch einen radikalen Wandel gesellschaftlicher Haltungen und Überzeugungen mit sich. Natürlich gibt es grundlegende Unterschiede zwischen einer Pandemie und einem Krieg, das Ausmaß ihrer transformativen Kraft ist jedoch vergleichbar. Beide haben das Potenzial einer transformativen Krise von bisher unvorstellbaren Dimensionen.

Millionen Unternehmen drohen zu verschwinden und viele Branchen stehen vor einer ungewissen Zukunft; einige wenige werden erfolgreich sein.

Nun wollen wir der Pest und Covid-19 nicht die Vergleichbarkeit absprechen. Beides sind Krankheiten, die eine aber war eine wirkliche tödliche Pandemie, die andere ist längst endemisch. Vieles kann man vergleichen, aber denn doch nicht das Auftreten des Coronavirus mit der Geburt Christi oder unsere Familie mit einer Horde todbringender Zombies. Der gedankliche Vollzug all dieser Vergleiche offenbart ihre Absurdität, ihre absolute Unverhältnismäßigkeit, das Manipulative an diesem Buch, das Inhumane an dem, was das WEF im Namen der Weltführerschaft mit den Völkern zu tun gedenkt. Sie scheuen sich nicht beim Namen zu nennen, was sie beabsichtigen, so, wie auch der Schreiber des Buches von 1925. Ihre Selbstgewißheit soll einschüchtern.

Wie infantil der Text auch gedacht und formuliert sein mag, das Copyright des Buches liegt beim World Economic Forum, wir dürfen es als offizielles Dokument betrachten und nicht als eine Privatmeinung. Die nur aus der Einleitung zitierten intellektuellen Tiefschläge, dieser schwer erträgliche Ton, dieses Framing, diese Anmaßung, diese aggressive Demokratie- und Menschenverachtung sind keine Ausrutscher. Sie ziehen sich durch das ganze obszöne Buch, sind seine Essenz so wie sie der Imperativ sind, mit dem das WEF und die hinter ihm stehenden Interessengruppen die Welt überziehen. Wir empfehlen die Lektüre, man möge sich das ruhig einmal antun, um zu verstehen, was geplant ist mit uns zu tun.

Die öffentliche Verschwörung

Wenn das Kriterium, etwas eine Verschwörung nennen zu können, wäre, daß es im Geheimen stattfindet, wäre dies keine, denn jeder kann das Buch lesen, sogar auf Deutsch, jeder kann das Video auf der Seite des WEF <https://www.weforum.org/great-reset> oder bei YouTube <https://www.youtube.com/watch?v=8rAiTDQ-NVY> sehen und jeder kann sich auf den Internetseiten der diversen Haupt- und Zweigorganisationen und damit verwobener NGO einen Eindruck vom heraufziehenden Faschismus des 21sten Jahrhunderts verschaffen. Aber eine Verschwörung ist im Wortsinn nur die Verabredung mehrerer Personen oder Parteien zu einem gemeinsam zu begehenden Verbrechen. Also kann der Great Reset mit Fug und Recht Verschwörungspraxis genannt werden und es braucht keine rote Pille, ihn als solche zu erkennen. (Für künftiges Erinnern lohnt es sich, im Lauf der Zeit die Fassungen des offiziellen Videos herunterzuladen und zu archivieren. Es mutiert schneller als das Coronavirus.)

In 20 Jahren, um das Jahr 2040, werden die Generationen X, Y und Z wohl wieder verstört sagen: "Ach, wir haben das ja alles nicht gewußt." Und dabei muß man nur lesen. Einige scheinen das tatsächlich zu tun, denn "Der Große Umbruch" ist bei Amazon auf oberen Bestseller-Rängen. Man muß leider noch 13 Euro dafür ausgeben, antiquarisch ist es noch nicht zu bekommen, gemessen am Einkommen eines arbeitenden Menschen ist das aber nicht teurer als die Manifeste aus früheren Epochen.

Schon der Titel des Buches enthält eine Lüge: "Covid-19: The Great Reset". Der große Neustart ist keine Reaktion auf ein neues Virus, sondern tatsächlich eine Ausgeburt der WEF-Konferenz des Januar 2020 und geht auf langjährige Vorarbeiten innerhalb des WEF und mit ihm verbundener Organisationen zurück.

In einem früheren Essay <http://www.tedesca.net/Digitale-Selbstverteidigung> hatten wir die Rede der Machthaberin schon erwähnt. Die Weltenlenker standen noch unter dem Eindruck der hüpfenden Kinder und dem Panikgeraune ihrer Anführerin, der kindlichen Savonarola. Es ging in der Rede <https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/rede-von-bundeskanzlerin-merkel-beim-50-jahrestreffen-des-weltwirtschaftsforums-am-23-januar-2020-in-davos-1715534> vordergründig um Umstellung der Stromerzeugung, Klimaneutralität und Digitalisierung, und die Rede gipfelte in der ominösen Androhung von:

[...] Transformationen von gigantischem, historischem Ausmaß, die bedeuten, die gesamte Art des Wirtschaftens und des Lebens, wie wir es uns im Industriezeitalter angewöhnt haben, in den nächsten 30 Jahren zu verlassen und zu völlig neuen Wertschöpfungsformen zu kommen, die [...] vor allem durch die Digitalisierung verändert worden sind. Unsere Demokratie hat die Aufgabe, uns dabei mitzunehmen und uns dafür zu begeistern.

Es geht, wo von Transformation die Rede ist, um die sogenannte vierte industrielle Revolution, man kann auch verkürzt Digitalisierung dazu sagen. Seit 2016 schreibt der Zeremonienmeister für das WEF Bücher über die vierte industrielle Revolution, auch schon "Copyright WEF", also schreibt das WEF in seiner Gestalt. Damals war der Ton des Buches noch professoral, was bedeutet, daß beim WEF das Thema noch work in progress war. Wir werden die Literatur des WEF der vergangenen Jahre zu diesem Thema weiter unten noch würdigen.

Megatrends kommen mit schöner Regelmäßigkeit auf, es werden Unmassen von Büchern darüber geschrieben, und manche von diesen Megatrends verschwinden irgendwann wieder. Nicht so dieser. Die Interessengruppen, die im WEF zusammengeschlossen sind, meinen es ernst damit, und wir können getrost steigern: todernst. Sie haben es nämlich eilig mit ihrer Transformation, denn in der Industrie und den konsumierenden Völkern wird die Verheißung der Digitalisierung noch viel zu schleppend angenommen, wohingegen die Profitraten schnell, sehr sehr schnell gesteigert werden müssen. Um den real existierenden Kapitalismus zu retten, will das WEF eine neue Ordnung schaffen, bevor das Weltwirtschafts- und -finanzsystem zerbricht.

Eine neue Ordnung setzt sich unter so zahlreichen relevanten Mitspielern, wie sie in der Weltwirtschaftsordnung integriert sind, durch reine Propaganda bei weiten nicht schnell genug durch. Eine ganze Zeit lang hat das WEF auf den kohlendioxidinduzierten Klimawandel als Vehikel für seine Pläne gesetzt. Möglicherweise ist aber aufgefallen, daß die Logik der Dekarbonisierung nicht zwangsläufig in die vollständige Digitalisierung der Welt führt. Vielleicht waren es aber auch nicht die Schwierigkeiten mit der Logik, da Logik nicht relevant ist, wo man eine funktionierende Propagandamaschine besitzt. Vielleicht war es die Erkenntnis, daß mit der Androhung des Klimawandels nicht genügend Impuls für schnelles und kompromißloses Handeln zu erzeugen ist. Wenn man schon ein Kind medial inszeniert über den Atlantik schippern muß, es vor eine UN-Konferenz stellen muß, um es sagen zu lassen: "Ich will, daß ihr in Panik verfallt", ist man wohl am Ende seiner propagandistischen Möglichkeiten angelangt und braucht ein neues Konzept.

Die Propagandamaschine Covid-19

Vielleicht hatten die Planspiele mit einer Pandemie (Dark Winter 1998, Atlantic Storm 2001, Clade X 2018 und Event 201 2019 – Dank an Paul Schreyer für den profunden Überblick in "Chronik einer angekündigten Krise") die Idee auch schon länger reifen lassen, solch ein Asset für die rapide Durchsetzung der Digitalisierung zu nutzen oder zu schaffen. Von einem Virus war in den Verlautbarungen von der WEF-Konferenz 2020 noch keine Rede, vermutlich, weil das Virus erst im letzten Quartal 2019 in der Öffentlichkeit auftauchte und so kurzfristig nicht mehr in die Skripte der Konferenz einzubauen war. (Wenngleich einige Impfstoffhersteller unter den knapp 2800 Teilnehmern schon bemerkenswert prominent vertreten sind.) Im Buch des Zeremonienmeisters nur vier Monate später jedenfalls hatte sich der Grund für die alternativlose gigantische Transformation identischen Inhalts gewandelt vom drohenden Zusammenbruch des Klimas durch Kohlendioxidemissionen zum drohenden Zusammenbruch der Zivilisation durch ein grippeähnliches Virus.

Aus einem endemischen Virus eine Seuche wie Pest und Cholera zu konstruieren, haben sie nach den langjährigen Vorstudien und Planspielen im März 2020 schließlich in der Praxis geprobt und waren damit dieses Mal erfolgreicher als mit Schweine- und Vogelgrippe vor zehn Jahren. Entweder haben der Zeremonienmeister und seine Shaper-Mannschaft im April geschrieben wie die Irren, um aus dem Krieg gegen Klimawandel einen Krieg gegen ein Virus zu machen, oder, was wir für wahrscheinlicher halten, die Texte wurden in den vergangenen Jahren schon längst vorbereitet, um nun nur noch den Textbaustein "die Epidemie, die wir jetzt dringend brauchen" durch "Covid-19" zu ersetzen. Jedenfalls sehen sie es nach wie vor als die Aufgabe der Demokratie an, die Völker oder die Bevölkerungen für die Operationen zu begeistern, die an ihnen vorgenommen werden sollen.

Der Titel der deutschen Übersetzung wartet noch mit einer zweiten Lüge auf: aus dem Reset ist nicht ein "Neustart", sondern ein "Umbruch" geworden. Deutsche schätzen martialische Sprache nicht so sehr wie Angelsachsen; von einem Umbruch hören sie gewiß lieber, denn das ist etwas, was man sich einfach nur dem Lauf der Ereignisse entspringend denken kann. Ein Neustart ist etwas, das jemand willentlich mit einer Maschine, einer Sache tut. Die Maschine ist in diesem Fall unsere Welt, die Sache sind wir.

Sollte gerade die Machthaberin berufen gewesen sein, die "gigantische Transformation" schon in diesem Jahr zu verkünden, oder war es nur wieder das gewohnte einfältige Geplapper? Jedenfalls ist Transformation die korrekte Bezeichnung als etwas, das universal und prozeßhaft abläuft und das jemand willentlich und planvoll tut. Natürlich war das System da schon lange auf der Suche nach einem neuen Vehikel, um seine Pläne durchzusetzen. Oder andersherum: Wären die Völker beziehungsweise die Bevölkerungen wegen des Klimas in die gewünschte Panik verfallen, hätte es keine Corona-Seuche gegeben. Dieser aber haben sie nun offenbar nicht mehr genügend mentale Kraft entgegenzusetzen.

Ziele und Akteure

Man hört sagen, das Ziel der Globalisten sei eine Weltregierung und eine Gesundheitsdiktatur und Bill Gates sei ein Oberbösewicht. Das ist alles nicht falsch, aber nur ein winziger Teil der Wahrheit, womit solche Behauptungen mehr verhüllen als erklären. Viele Erklärungsversuche machen sich angreifbar, weil sie sich an erratischen Details abarbeiten, und werden vom politisch-medialen Komplex als Verschwörungstheorie propagandistisch neutralisiert. Erst wenn man von Erscheinungen und Einzelrepräsentanten zum Wesen der Entwicklung vordringt, kann man verdeutlichen, was tatsächlich passiert. Wieder einmal wirkt die Benennung der ökonomischen Treiber klärend: Wer bereichert sich und auf welche Weise? Man muß nur die Teilnehmerliste des Forums von Davos 2020 durchgehen, um diese Frage beantworten zu können. Die Liste sollte der Öffentlichkeit vorenthalten werden, wurde aber auf einer Whisteleblower-Plattform <https://qz.com/1787763/the-list-of-delegates-to-the-2020-world-economic-forum-in-davos> durchgestochen. Mit etwas Umarbeitung dieser Liste und Analyse in Excel, die wir hier nicht veröffentlichen können, auf Anfrage aber gern weitergeben, lassen sich die Interessencluster gut herausschälen. Es tummeln sich zu Hunderten die Vorstände und Aufsichtsräte von Technik-, Finanz- und Logistikkonzernen, zu Dutzenden die Präsidenten, Premierminister, Kanzler und Kommissare, eine Unzahl von NGO-Schergen, Afterwissenschaftlern, Medienvolk, Philanthropen. Sie diktieren einander, wie die Zukunft auszusehen hat, und sie nehmen ihre Direktiven entgegen. Siehe die oben zitierten Einlassungen der Machthaberin, die im Januar die digitale Transformation verkündete und im März nach Umdefinition des Terminus "Pandemie" durch die WHO auf das Corona-Narrativ gleichgeschaltet wurde.

Man sollte nie auf Parolen wie Ökologie, Dekarbonisierung, Nachhaltigkeit, Stakeholder-Kapitalismus, Inklusion, Gerechtigkeit, Gesundheit, Menschheit und so weiter und so fort hereinfallen. Wo eines dieser Worte auftaucht, sollte der Instinkt des trainierten Lesers sofort signalisieren: "Achtung, Lüge!" Das Ziel des WEF, genauer: des Kapitals, das das WEF als Planungs-, Gleichschaltungs- und Propagandaplattform nutzt, ist ökonomisch eine qualitativ neue Stufe in der Entwicklung der kapitalistischen Produktionsweise, politisch ein neues Verteilungsparadigma und gesellschaftlich die Vereinzelung der Individuen und Gleichschaltung ihrer Aktivitäten. Im ökonomischen Hintergrund wüten Konzentrationsprozesse, erzwungen durch die sinkenden Profitraten, denen mit Globalisierung und Digitalisierung und vor allem Staatskapitalismus begegnet werden soll. Marx oder, wenn es schnell zu erfassen sein soll, sein Exeget Sieferle ("Marx zur Einführung" im Landt Verlag) leisten da wieder gute Dienste.

Im Unterschied zu früheren technischen und nachfolgend wirtschaftlichen Innovationen werden bei der vierten industriellen Revolution neben den klassischen wirtschaftlichen Akteuren, also Unternehmen und Personen, dieses mal Staaten die wichtigsten Finanziers und Konsumenten sein. Da sich das neue Paradigma offenbar nicht genügend schnell, gemessen an den Erwartungen der Digitalindustrie, durchsetzen wollte und wohl auch nicht totalitär genug, sollen es jetzt die Träger der Politik richten. Das WEF hat die Aufgabe, die institutionellen, regulatorischen und ideologischen Rahmenbedingungen für eine reibungslose industrielle Revolution, genannt Transformation, zu definieren und den im WEF organisierten Staatsregierungen in Form eines Pflichtenhefts zu übertragen. Man zeige uns, was daran keine Verschwörung sein soll. (Und, ganz nebenbei bemerkt: Waren das noch vergleichsweise friedliche Zeiten, als vor etwa 200 Jahren mit der Dampfkraft das Industriezeitalter begann.)

Gegenstand der vierten industriellen Revolution sind digitalisierte Investitionsgüter, digitalisierte Produktionsmittel, digitalisierte Konsumgüter und digitale Inhalte. Nicht weniger als all das. Nur ein paar Beispiele, um das vorstellbar zu machen: (1.) Ein Industrieroboter, der Arbeiter und klassische Werkzeugmaschinen ersetzt, ist ein digitalisiertes Investitionsgut, ebenso der Pflegeroboter im Altenheim, der Betreuungskosten senkt. (2.) Genetische Biotechnik ist als digitalisierte Technik zu betrachten. Gentechnologie, die die klassische Züchtung in der Landwirtschaft ablöst und neue Behandlungsmethoden in der Medizin ermöglicht (wie zum Beispiel die in Entwicklung befindliche mRNA-Impfung gegen Covid-19), ist somit ein digitalisiertes Produktionsmittel. Auch der Online-Handel mit Konsumgütern und Lebensmitteln zählt zu dieser Kategorie. (3.) Das Elektroauto der nächsten Generation, selbstfahrend, vernetzt und zentral gesteuert durch künstliche Intelligenz, ist ein digitalisiertes Konsumgut. (4.) Die Netflix-Serie, die über das Internet direkt ins Haus kommt, ist heute schon eine Selbstverständlichkeit aus der Kategorie der digitalen Inhalte.

Während Netflix vom Volke gern angenommen wird und auch der Einkauf über das Internet, gibt es schon größere Widerstände gegen die Elektromobilität, besonders die zentral gelenkte. Noch weiter abwärts auf der Rangliste der Popularität geht es mit jeder Art von Robotern, und ganz unten steht die Biotechnik. Jedenfalls im Abendland ist das so. Freiheit, Demokratie und Privateigentum stehen dort etwa 80% der Digitalagenda im Wege, weil die Leute nicht konsumieren wollen, was sie konsumieren sollen. Langsame Gewöhnung und Umerziehung würde vielleicht zwei Generationen lang dauern, die neue Technik ruft aber jetzt nach ihrer Vermarktung und Monetarisierung und die Profitraten sind für die ja bereits entstandenen Quasimonopole enorm.

Das Kapital und die Staaten

Kapital flieht Tumult und Streit und ist ängstlicher Natur. Das ist sehr wahr, aber doch nicht die ganze Wahrheit. Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren. (Marx, Das Kapital)

Zu den denkwürdigen Absurditäten des kulturell verirrten Westens zählt, daß diejenigen, die sich Linke nennen, die Sache des Kapitals in mannigfaltiger Hinsicht unterstützen, während die Rechte (oder jene, die so genannt werden) in die Defensivposition gelangt ist, das Leben und die Kultur vor der Vereinnahmung durch Staatsmacht und Wirtschaft zu bewahren. (Weshalb wir diese Kategorien normalerweise meiden. Man kann lechts und rinks velwechsern, wie Ernst Jandl sagt.) Die Nenn-Linke hat im letzten Drittel des 20sten Jahrhunderts begonnen <http://www.tedesca.net/Neofeudale-Klasse>, anstelle des Dritten Weges als Alternative sowohl zu Kapitalismus als auch Sozialismus eine Synthese aus beiden zu entwickeln, die wir seit etwa 2005 in die Lebenswirklichkeit Westeuropas einziehen sehen können. Der nächste Schritt wird ein Staatskapitalismus sein.

Die Erfindung des Staatskapitalismus wurde bereits mindestens zweimal gemacht: mit Roosevelts New Deal, der der Rettung des entwickelten Kapitalismus vor sich selbst diente, und mit Maos Großem Sprung nach vorn, der der Einführung des Kapitalismus in einer noch vormodern-agrarischen Gesellschaft diente und in Wirklichkeit noch nicht abgeschlossen ist. Er findet seine Fortsetzung gerade in der globalen Expansion der chinesischen Wirtschaft, die ohne Gehorsam und Leidensfähigkeit beim arbeitenden Volk nicht möglich ist. Beides Parameter der charakterlichen Bildung, die im Westen nach 1945 verlernt wurden und nun wieder antrainiert werden sollen. Der neue Neue Mensch wird erst einer der Nach-Z-Generation sein, die aber auch schon in 15, 20 Jahren ins Berufsleben und in die Institutionen streben wird.

Es ist gerade die chinesische Synthese aus entfesseltem Kapitalismus und autoritärem Sozialismus, die den Lenkern des Westens so zusagt. Dabei ist nicht einmal von deren Willen abhängig, was geschieht. So wie das Wasser in kommunizierenden Röhren überall zum gleichen Pegel strebt, ist die Globalisierung erst erfüllt, wenn die globalisierte Welt überall das gleiche Entwicklungsniveau erreicht hat, wirtschaftlich wie gesellschaftlich. Wir werden uns wie in China fühlen und wir werden behandelt werden wie die Chinesen.

Das Ende von Freiheit und Demokratie

Seit Jahren sehen wir Bücher des WEF erscheinen, die sich mit der vierten industriellen Revolution beschäftigen. Im Jahr 2016 klingt es in "Die Vierte Industrielle Revolution" (Copyright WEF) noch werbend:

Noch immer gilt die Lehre aus der Ersten Industriellen Revolution, wonach die Bereitschaft, mit der eine Gesellschaft technische Innovationen annimmt, ein wichtiger Faktor des Fortschritts ist. Gelingen kann das nur, wenn Staat, öffentliche Institutionen und Privatwirtschaft ihren Beitrag dazu leisten. Es kommt aber auch ganz entscheidend darauf an, daß die Bürger den langfristigen Nutzen erkennen.

Aber erstens scheint es über alle Sektoren hinweg an Führungsstärke zu mangeln und an Verständnis für die Veränderungen, die gerade in Gang sind. Zudem ist der institutionelle Ordnungsrahmen, der für die erfolgreiche Durchsetzung von Innovationen und für die Abmilderung disruptiver Effekte erforderlich wäre, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene nicht vorhanden. Wir müssen unsere Wirtschafts-, Gesellschafts- und politischen System überdenken, um sie für die Vierte Industrielle Revolution fit zu machen.

Zweitens fehlt uns ein in sich stimmiges, positives und verbindendes Narrativ, das die Chancen und Herausforderungen, die Vierten Industriellen Revolution aufzeigt. Eine solche Erzählung ist unverzichtbar, wenn wir eine heterogene Gruppe von Individuen und Gemeinschaften ansprechen und zu aktiver Mitgestaltung bewegen möchten und gleichzeitig verhindern wollen, daß eine breite gesellschaftliche Gegenreaktion gegen die grundlegenden Veränderungen entsteht.

Im Jahr 2018 in "Die Zukunft der Vierten Industriellen Revolution" (ebenfalls Copyright WEF) wird der Ton fordernd:

Datenflut, gewaltige Speicherkapazitäten und kognitive Kräfte werden Industrie und Gesellschaft auf allen Ebenen verändern und bislang unvorstellbare Möglichkeiten eröffnen, vom Gesundheitswesen und der Bildung über Landwirtschaft und Fertigung bis hin zum Dienstleistungsgewerbe. Mein Unternehmen (Microsoft) setzt wie andere auch auf das Zusammenlaufen mehrerer maßgeblicher technischer Veränderungen. Letzlich steht und fällt die digitale Welt von heute mit dem Vertrauen. Wir müssen in jedem Winkel der Welt ein regulatorisches Umfeld revitalisieren, das einen innovativen und vertrauensvollen Umgang mit der Technik fördert. Das größte Problem sind antiquierte Gesetze, die aktuellen Problemstellungen nicht gerecht werden.

... darf der Microsoft CEO im Geleitwort schreiben. Und der Zeremonienmeister führt aus, wie mit den antiquierten Gesetzen verfahren wird:

Das öffentliche Vertrauen in Wirtschaft, Staat, Medien und auch die Zivilgesellschaft hat so gelitten, daß über die Hälfte aller Menschen weltweit ein Versagen des bestehenden Systems wahrzunehmen meint. In diesem prekären politischen und gesellschaftlichen Kontext sehen wir uns mit den Chancen und Herausforderungen eines Spektrums wirkmächtiger neuer Technologien konfrontiert, die unser Leben radikal verändern werden und die ich als die Vierte Industrielle Revolution bezeichne. Die gesellschaftlichen Normen und Vorschriften, die aufkommende Technologien regeln, werden derzeit gerade entwickelt und festgeschrieben.

Im Buch von 2020 "The Great Reset" muß nicht mehr gefordert werden, die Transformation ist bereits im Vollzug und das WEF kann sich gebärden wie eine Horde apokalyptischer Reiter:

Der Zweite Weltkrieg war der Transformationskrieg schlechthin. Er löste nicht nur grundlegende Veränderungen der Weltordnung und der Weltwirtschaft aus, sondern brachte auch einen radikalen Wandel gesellschaftlicher Haltungen und Überzeugungen mit sich. Natürlich gibt es grundlegende Unterschiede zwischen einer Pandemie und einem Krieg, das Ausmaß ihrer transformativen Kraft ist jedoch vergleichbar. Beide haben das Potenzial einer transformativen Krise von bisher unvorstellbaren Dimensionen.

Mit der Corona-Endemie, die zu einer Pandemie erklärt wurde, werden die Wünsche von 2016 abschließend erfüllt:

  • Der institutionelle Ordnungsrahmen für die Durchsetzung alles Gewünschten ist in praktisch der gesamten westlichen Welt geschaffen.
  • Wirtschafts-, Gesellschafts- und politische System wurden erfolgreich "überdacht".
  • Staat, öffentliche Institutionen und Privatwirtschaft marschieren im Gleichschritt – dem Lockstep der Rockefeller-Foundation, entworfen in 2010.
  • Es gibt ein verbindendes Narrativ, das nicht einmal mehr stimmig und nicht mehr positiv sein muß.
  • Die Staatsführungen wurden auf Führungsstärke vergattert.
  • Die Exekutiven nehmen sich der antiquierten Gesetze an.
  • Die breite gesellschaftliche Gegenreaktion gegen grundlegende Veränderungen ist kaltgestellt.

Heutzutage heißt es, "es wird festgeschrieben". Die Demokratie wird nach ihrer Verabschiedung aufs Altenteil nicht einmal mehr erwähnt.

Das Ende des Wohlstands

Wir sagten weiter oben: Das WEF will eine neue Ordnung schaffen, bevor das Weltwirtschafts- und -finanzsystem zerbricht. Mit der Annahme des Coronavirus als neue Propagandamaschine ist ihnen eine beeindruckende dialektische Wendung gelungen: Das WEF will nun eine neue Ordnung schaffen, indem es das Weltwirtschafts- und -finanzsystem zerbricht. Das atmet die Größe der sozialistischen Umwälzungen des 20sten Jahrhunderts unter Lenin und Mao.

Millionen Unternehmen drohen zu verschwinden und viele Branchen stehen vor einer ungewissen Zukunft; einige wenige werden erfolgreich sein. (WEF)

Was steht uns im Westen, in Deutschland also konkret bevor? Industrien mit Produktionsprozessen und mit Erzeugnissen auf traditionell-technischer Grundlage werden entweder ökonomisch unrentabel und werden sukzessive substituiert (Beispiele: Landwirtschaft in Einzelunternehmerbetrieben kleiner bis mittlerer Größe, Hausmedizin mit Flächenpräsenz, Einzelhandel) oder sie stören und werden unter Zuhilfenahme von Politik, Justiz und Verwaltung ausgeschaltet (Beispiele vor allem in Deutschland: die Kernenergie, die Verstromung von Kohle, die Automobilindustrie, aber auch klinische Medizin mit regionaler Präsenz). Wirtschaftliche und kulturelle Aktivitäten, die auf Präsenz und direkter Interaktion basieren, sind für die Digitalindustrie nicht von Interesse. Im Gegenteil stören sie, solange sie nicht durch deren eigene Angebote substituiert sind. Mit Lieferung zentral gefertigter Nahrung läßt sich mehr verdienen als mit dem Restaurant um die Ecke. Netflix bringt Geld, klassische Angebote von Kunst und Kultur kosten Geld. Gastronomie und kulturelle Angebote sind zum größten Teil perdu.

Die genannten zum Untergang verurteilten Industrien und Wirtschaftszweige werden momentan, solange die Coronakrise ausgerufen bleibt, noch halbherzig gestützt, um zu diesem Zeitpunkt unschöne Statistiken und Bilder zu meiden. Sobald die politische Veranlassung dieser Subventionen entfällt und außerdem die Insolvenzmaschinerie wieder freigegeben ist, wird eine massive Bereinigung der kleinen und mittelständischen Wirtschaft, die durchweg nicht systemrelevant ist, einsetzen. Aus der hauptsächlich dienstleistenden Unterschicht und aus der industriearbeitenden unteren Mittelschicht wird innerhalb der nächsten fünf Jahre eine große Zahl arbeitsloser Grundsicherungsempfänger hervorgehen, die mit standardisierten und kostengünstigen digitalen Konsum-, Unterhaltungs- und Informationsangeboten ruhiggestellt werden. Als Lieferboten wird ein Teil der Unterschicht und der Absteiger bis zur Durchsetzung autonomisierter Lieferflotten noch eine Zwischenexistenz finden.

Die obere Mittelschicht verbleibt vorerst als ingenieurtechnische Reserve in Lohn und Brot und wird im Lauf der nächsten 20 Jahre sukzessive durch KI-basierte Entwurfs-, Planungs- und Steuerungssysteme ersetzt. Reisemöglichkeiten und Beherbergung werden für den Massenmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen. Große Unternehmen werden für ihre Mitarbeiter eigene Gastronomie-, Beherbergungs- und Reiseinfrastrukturen aufbauen, sowohl für die verbleibenden geschäftlichen Reiseanlässe als auch für deren Familien auf privaten Urlaubsreisen. Resorts und Clubs werden zur Einmietung für die gesellschaftlichen Schichten, die es sich leisten können, offen stehen.

Herrschaft durch Angst

Alles wird sehr human zugehen. Keiner wird hungern müssen, das Prekariat wird nicht liquidiert werden. Jeder wird im sozialistischen gesellschaftlichen Überbau bekommen, was er unbedingt braucht. Die Atomisierung der Gesellschaft in immer kleinere Interessengrüppchen, die einander spinnefeind sind, hat schon vor längerer Zeit begonnen. Das neue Paradigma ist größtmögliche Vereinzelung in körperlicher und sozialer Distanz, denn diese präpariert die Zielgruppe perfekt für digitalen Konsum.

Wir kämpfen gegen einen unsichtbaren Feind: Unsere Familie, Freunde und Nachbarn können Überträger des Virus sein, unsere alltäglichen Gepflogenheiten wie das Treffen mit Freunden an einem öffentlichen Ort können zur Ansteckungsgefahr werden, und die Behörden, die versuchen, uns durch die Auferlegung von Ausgangssperren zu schützen, werden oft als Unterdrücker wahrgenommen. (WEF)

Alles Spontane, Zufällige, Unvorhersehbare, Nichtsteuerbare wird aus dem Leben eliminiert sein. Für die noch im Arbeitsleben Verbliebenen heißt das Homeoffice statt Netzwerken an der Kaffeemaschine, für Schüler und Studenten zentrale Verteilung von Lerninhalten online statt Bildung durch Kommunikation in der Gruppe. Jeder individuelle Austausch wird kanalisiert über digitale Medien erfolgen, die vom staatlich-industriellen Komplex kontrolliert werden. Der Aufenthaltsort der Bürger, ihre Bewegungen und ihre Kontakte werden über freiwillig oder unfreiwillig getragene Geräte verfolgt werden. Öffentlichen Protest, gar Demonstrationen, wird es in wenigen Jahren nicht mehr geben können, und was nicht öffentlich wird, findet schlichtweg nicht statt. Über das, was uns überhaupt noch zur Wahl steht, also einiges vom Gleichen, werden wir schon zur nächsten großen Wahl nur noch brieflich abstimmen können. Aber Freiheit und Demokratie sind längst abgeschafft, noch viel zu wenige bemerken das. Eine Pandemie, egal, ob tödlich, forciert oder konstruiert, ist ein wertvolles Asset auf diesem Weg. Hätte es keine Pandemie gegeben, hätte das WEF eine konstruieren müssen.

Zu einigen unserer alten Gewohnheiten werden wir sicherlich zurückkehren, aber viele der technischen Verhaltensweisen, die wir während des Lockdowns annehmen mußten, werden sich einfach durch die Gewöhnung weniger fremd anfühlen. Da das Social und Physical Distancing weiterbesteht, wird sich die Abhängigkeit von digitalen Plattformen gegenüber früheren Gewohnheiten durchsetzen. (WEF)

Es kommt nicht darauf an, welcher Art eine Gefahr ist und wie gefährlich in Wirklichkeit, es kommt nur darauf an, was das Volk darüber glaubt. Wir spekulieren an dieser Stelle nicht, wo das im Jahr 2019 ausgebrochene Coronavirus herkam. Es ist jetzt in der Welt und es wird nicht wie die Pocken und bereits mehrere Varietäten der Kinderlähmung ausgerottet werden können. Darin wie in vielem anderen ist es wie die Grippe, die uns auch immer begleiten wird. Die besonderen Katastrophen waren menschengemacht, teils aus Inkompetenz, teils um Versäumnisse im Gesundheitswesen zu verdecken: in Bergamo wurden Menschen buchstäblich in eine Impffalle getrieben <https://clubderklarenworte.de/impfstoff-interview-als-pdf>, vielerorts, zum Beispiel Spanien und USA, wurden Alte in behördlicher Panik leichtfertig mit dem Virus in Kontakt gebracht. Unter einem sachgerecht organisierten und unter humanistischen Prämissen finanzierten Gesundheitssystem rechtfertigt die tatsächliche Gefährlichkeit des Virus in Wahrheit kaum eine der weltweit getroffenen Zwangsmaßnahmen: keine Lockdowns, keine soziale Distanzierung von Personen und Familien, keine Gesichtsmasken, keine Impfung. Die Welt hat sich im Frühjahr 2020 in einen psychotischen Zustand aufgeschaukelt, aus dem sie erst in Jahren wieder herausfinden wird, falls überhaupt. Die Interessengruppen, für die das Virus zur rechten Zeit kam, nutzen und verstetigen die irrationale Angst für ihren Zweck. Was einmal eingeführt wurde, wurde eingeführt, um bestehen zu bleiben. Angst und Katastrophenstimmung wird der gesellschaftlich dominierende Dauerzustand sein.

Natürlich gibt es grundlegende Unterschiede zwischen einer Pandemie und einem Krieg, das Ausmaß ihrer transformativen Kraft ist jedoch vergleichbar. Beide haben das Potenzial einer transformativen Krise von bisher unvorstellbaren Dimensionen.

Winter wird kommen

Zehn Jahre hat Lenin gebraucht, um seine sozialistische Revolution unumkehrbar zu machen, etwa fünf Jahre Hitler. Falls Donald Trump morgen nicht wiedergewählt wird, wird das Covid-Narrativ drei Jahre, schätzen wir, aufrechterhalten werden, bis die (westliche) Weltrevolution des Great Reset etabliert ist. Beinahe alle von uns werden es noch erleben. Für den Fall, daß das Corona-Vehikel sich nicht bewährt, ist in den USA bereits ein Rassen- und Kulturkrieg in der Pipeline, der auch schon in die übrige westliche Welt exportiert und multipliziert wird. Die Shaper werden sich bestimmt noch mehr einfallen lassen. Mit Kamarilla Harris ist auch die richtige linksextreme Präsidentin für den Great Reset in Amerika schon bestimmt. Vielleicht bekommen wir sie morgen, vielleicht erst in vier Jahren.

Ist der Great Reset im Kern vollzogen, wird er erst in historischen Zeiträumen wieder zurückgerollt werden. Das werden wir alle nicht mehr erleben. Die Sowjetrevolution kann uns als Beispiel und Orientierung dienen, wie lange das Scheitern sich hinziehen kann, aber auch, daß kein Herrschaftssystem und kein Staat Bestand hat, auch nicht die unüberwindlich geglaubten.

Wer Widerstand leisten will, dem könnte bald ein hartes Leben bevorstehen, besonders, wer noch eine Weile sein Brot mit Arbeit verdienen muß, wer in die Welt oder auch nur im eigenen Land reisen will, wer Nächste hat, die er nicht missen möchte. Wer sich nicht unterwerfen will, wird merken, was der Staat ihm alles nehmen kann. Die sozialistischen Revolutionen des 20sten Jahrhunderts bieten hierfür reichlich Anschauungsmaterial. Es kommt alles wieder, und es wird auch alles wieder vorübergehen, doch vorerst wird Winter kommen.

Es ist wirklich die größte Verkehrtheit, diesen Schauplatz des Jammers in einen Lustort verwandeln zu wollen und, statt der möglichsten Schmerzlosigkeit, Genüsse und Freuden sich zum Ziele zu stecken, wie doch so Viele tun. Viel weniger irrt wer, mit zu finsterm Blicke, diese Welt als eine Art Hölle ansieht und demnach nur darauf bedacht ist, sich in derselben eine feuerfeste Stube zu verschaffen. (Schopenhauer)

Wird es für Gegenden wie unsere hier draußen, wo wir für unsere letzten 30 Jahre <http://www.tedesca.net/Dreimal-30-Jahre> unsere feuerfeste Stube zu haben hofften und wo wir jetzt gerade, da wir dies schreiben, zwischendurch durch die Terrassentür hinaus über herbstliche Felder blicken, eine Zukunft geben? Wird die wieder häufiger gehörte Empfehlung, dem sich anbahnenden Kampf jedes gegen jeden zu entfliehen und aufs Land zu ziehen <http://www.tedesca.net/1526667540:0.html>, in dreißig Jahren noch realistisch sein? Oder wird vielmehr bis dahin das ländliche Leben ausgetrocknet sein, weil es einfach keinerlei Infrastruktur, keine Beförderungsmöglichkeiten, keinen Strom, kein Wasser, kein Gas mehr gibt und jede persönliche Initiative durch unerfüllbare Vorschriften unmöglich gemacht ist? Werden wir dann alle als Digitalkonsumenten wieder in den großen Städten gelandet sein oder im durchseuchten Altenheim unter der Pflege von Robotern unsere Tage beschließen?

Verteidigt Eure Freiheit

Verweigert Euch der digitalen Vereinnahmung <http://www.tedesca.net/Digitale-Selbstverteidigung> und Übergriffen des Staates, solange Ihr das überhaupt noch könnt. Gebt keine Freiheit freiwillig auf, kooperiert nicht, übt bürgerlichen Ungehorsam <https://de.wikipedia.org/wiki/Ziviler_Ungehorsam>. Wenn Ihr nicht gegen die Zumutungen ankämpfen könnt, zieht Euch auf Euer Eigenes zurück, solange das noch geht. Laßt Euch nicht ängstigen; wer fürchtet, verliert seine Würde. Glaubt nicht, denkt selbst. Lest.

 

Kommentar von Thomas Bez am 09.11.2020 17:19:

Wir fanden gerade den Offenen Brief von Erzbischof Carlo Maria Viganò an Donald Trump <https://katholisches.info/2020/11/02/deep-state-und-deep-church-der-offene-brief-von-erzbischof-vigano-an-us-praesident-trump> vom 25. Oktober. Wir lieben das Bild der "Stimme, die in der Wüste ruft". Aller Voraussicht nach sind ja die Vereinigten Staaten leider als Brandmauer gegen jedwede Pläne des WEF und der in ihm zusammengeschlossenen Parteien gefallen. Das bringt uns auf die Frage, an welche Adresse in der Welt man sich, ob als Erzbischof oder als ganz normaler Besorgter, noch wenden könnte. Spontan fällt uns da niemand mehr ein. Das heißt wohl: die Messen sind gesungen.