Neubeginn in Mecklenburg

Von Thomas Bez am 29.08.2016, aktualisiert am 15.02.2020

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Als wir am Standrand von Berlin vor fast zwanzig Jahren bauten, war unsere Gegend noch zu einem großen Teil mit Wochenendhäusern bebaut, man konnte um Felder und durch kleine Heideflächen spazieren, es war beschaulich. Jetzt macht sich der Berliner Speckgürtel hier breit und wird das gewiß weiter tun, die meisten Felder sind nun mit Einfamilienhäusern bebaut, und für einen entspannten Hundespaziergang muß man schon ein Stück fahren in die Barnimer Wälder.

Für den, der noch mitten im Berufsleben steht, ist das gewiß eine hervorragene Lage: nahe genug an der Stadt, um jeden Tag hineinzufahren, selbst mit urbaner Infrastruktur ausgestattet, gleich um die Ecke eine der besten Kliniken des Landes, aber weit genug weg von der Hauptstadt, um ihrer mannigfaltigen Zumutungen enthoben zu sein.


Für unseren bevorstehenden frühen Ruhestand schwebte uns etwas anderes vor. Seit einiger Zeit schon laborieren wir am Umzug in eine Gegend, wo die Tage still und die Nächte dunkel sind. Neun Monate sind wir durch Mecklenburg getourt auf der Suche nach der passenden Immobilie. Viele konnten wir schon durch einen Blick auf Google Earth aussortieren. Fast hundert Objekte haben wir besichtigt, die Hälfte davon gründlich, zu den übrigen sind wir zumindest hingefahren, um dann feststellen zu müssen, daß die Lage nicht paßt. Das waren viele Tagesfahrten von 400 bis 600 Kilometern.

Im Juli hatten wir gefunden, was das Herz wollte, vielleicht mehr als der Verstand – wir werden es sehen. Eine 150 Jahre alte Hofstelle, gelegen inmitten von Feldern. Heute haben wir den Vertrag unterschrieben. In den kommenden drei Jahren wartet viel Arbeit auf uns.

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